Philosophie

Das wichtigste Anliegen wäre mir, dass es allen Lebewesen gut geht. Leider ist dies wohl nie erreichbar. Aber jeder Mensch kann sich dafür einsetzen. Mein Beitrag dazu ist, dass ich mich aktiv im Tierschutz einbringe und für meine berufliche Tätigkeit bedeutet es, dass mein vorrangiges Ziel ist, Tiere gesund zu erhalten.


Unabdingbar dafür ist eine ausgewogene auf das einzelne Individuum abgestimmte Ernährung. Deshalb finden Sie hier auch keine pauschalen Empfehlungen bestimmter Futtersorten oder Hersteller. Aber eine fundierte (Hersteller-unabhängige!) Ernährungsberatung -für alle Arten von Kleintieren- ist mir ein großes Anliegen. Davon unberührt biete ich wie die meisten Tierarztpraxen selbstverständlich den Bezug bestimmter Futtersorten über die Praxis.


Ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden eines Tieres ist sein Umfeld. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Tierhalters dieses artgerecht zu gestalten. Für Fragen zur Tierhaltung und zu Tierverhalten nehme ich mir in meiner Praxis stets viel Zeit. 'Verhaltensstörungen' beim Tier beruhen in den meisten Fällen auf Missverständnissen zwischen dem Tier und seinem Menschen. Die einzelnen Tierarten signalisieren Befindungsstörungen auf unterschiedliche Weise: Kennt man diese, ist das Entschlüsseln der Signale meist kein Geheimnis mehr - die Voraussetzung für effiziente Hilfe.


Wird ein Tier zum Patienten, d.h. es ist krank, steht für mich das Individuum im Vordergrund und nicht der 'Fall'. Die viel verteufelte Pharmaindustrie stellt auch für unsere Tiere eine Reihe guter Medikamente bereit, die Krankheiten verhindern, lindern und heilen. Meinen Patienten steht hier die gesamte Bandbreite medizinischer Errungenschaften zur Verfügung. ABER: Ich bevorzuge -wann immer es möglich ist- Therapien, die die Selbstheilungskräfte des Tieres unterstützen, da diese Therapien meiner Erfahrung nach letztendlich die effektiveren sind. 

   
Jedes Tier, das in meine Praxis gebracht wird, hat das Recht optimal versorgt zu werden. Deshalb ist für mich, aufbauend auf eine gute Ausbildung, kontinuierliche Weiterbildung unabdingbar. Nun hat die Tiermedizin sehr viele Facetten - zu allen medizinischen Bereichen, die man auch in der Humanmedizin hat, begegnen uns Tierärzten viele unterschiedliche Tierarten, was gerade in der Kleintiermedizin relevant ist: Im Wartezimmer sitzt Rottweiler neben Degu, Katze neben Meerschweinchen, Wellensittich neben Schildkröte ... Ich sehe mich außerstande mich derart fortzubilden, dass ich jeder Tierart in jedem medizinischen Bereich die optimale Behandlung bieten könnte. Da mir alle Tierarten gleich am Herzen liegen, habe ich vor Jahren beschlossen, mich hauptsächlich auf die Internistische Medizin zu konzentrieren - für alle Tierarten des Kleintierbereichs und einige 'Exoten' gleichberechtigt. Sollte ein Tier eine bestimmte Untersuchungsmethode oder Therapie, die es in meiner Praxis nicht bekommen kann, benötigen, besteht die Möglichkeit es an Kollegen zu überweisen, die sich gerade darauf spezialisiert haben. Ich arbeite nur mit Kollegen zusammen, denen ich auch eines meiner Tiere anvertrauen würde.